ARGE Mattigtalbahn
Die Mattigtalbahn (Braunau - Steindorf - Salzburg) ist ein Eckpfeiler des öffentlichen Verkehrs des Bezirkes Braunau. Die Hauptnutzer der Bahnlinie sind Schüler, Pendler, Jugendliche, Familien, Wochenendreisende und Pensionisten. Um diese Bahnstrecke noch attraktiver zu gestalten und als echte Alternative zum Individualverkehr anzubieten sind unserer Meinung nach eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen notwendig.
- Elektrifizierung der Strecke Braunau (Simbach) - Steindorf
- Halbstundentakt
- Zusätzliche Haltestellen (Plan liegt bei)
- Neue Zuggarnituren mit Schaffner
- Betrieb wochentags bis Mitternacht, am Wochenende bis 2.00 Uhr
- Einbindung der "Braunauer Stadtbahn" mit zusätzlichen Haltestellen
- Reduzierung von Bahnübergängen/Sicherung aller Bahnübergänge
- An den Schwerpunkten P+R-Systeme (Braunau, Mattighofen, ...)
- Vertaktung mit den Zubringerbussen
Warum ist die Mattigtalbahn so wichtig:
Die Einwohnerzahl der unmittelbar angrenzenden Gemeinden von Simbach am Inn bis Friedburg beläuft sich auf nahe zu 60.000. Es gibt nicht nur viele Menschen die nach Salzburg pendeln, sondern auch innerhalb des Bezirkes befinden sich drei große Industriestandorte. Dies ist in Ranshofen (mit AMAG, HAI, Borbet, SAG), in Mattighofen (mit KTM, FCI,..) und in Lengau (Fa. Palfinger). Der Individualverkehr entwickelt sich immer kosten- und zeitintensiver. Es gibt bereits positive Beispiele für eine gute Entwicklung des öffentlichen Verkehrs. Dies sind z.B. die SLB (bei einem Einzugsgebiet von ca. 25.000 Einwohner) bzw. das Mühlviertel. Hier wurden kostengünstige Möglichkeiten geschaffen, die eine attraktive Alternative gegenüber dem
Individualverkehr bieten.
Gründung der ARGE Mattigtalbahn erfolgte bereits am 18. Juli 2012
Um die angeführten Ziele auch zu erreichen und das Projekt voranzutreiben bildete sich am 18. Juli 2012 die ARGE Mattigtalbahn. Ihr gehören an: NR Abg. Harry Buchmayr SPÖ, LAbg. Bgm. Erich Rippl SPÖ, Labg. David Schießl FPÖ, LAbg. Bgm. Franz Weinberger ÖVP, Bgm. Mag. Johannes Waidbacher ÖVP, Friedrich Schmid Bezirkssprecher der Grünen, Mag. Paul Stefan Obmann des Vereins Lebensraum Mattigtal und Projektmanager.
Diese Gruppe vertritt alle, die die Petition unterschrieben haben:
Die sind namentlich:
Bgm. Rüdiger Buchholz, Bgm. Georg Hofstätter, Bgm. Dietmar Vlach, Bgm. Josef Leimer,
Bgm. Stefan Fuchs, Bgm. Friedrich Schwarzenhofer, Bgm. Martin Voggenberger.
GD DI Falch Gerhard (Fa. AMAG GmbH), Mag. Viktor Sigl (Fa. KTM), DI (FH) Gottfried Rumpl;
BR Ferdinand Tiefnig, BH Dr. Georg Wojak
Erste Aktivitäten der ARGE Mattigtalbahn
Am 20. August 2012 präsentierte eine Delegation der ARGE Mattigtalbahn das Projekt dem verantwortlichen LR Ing. Reinhold Entholzer. Das schon sehr tiefgehend präsentierte Projekt wurde sehr gut aufgenommen. Hr. LR Entholzer teilte bereits in einem Schreiben mit, dass bereits am 21. August, nach einem Gespräch mit Hr. Vorstandsdir. Matthä, eine vertiefte Untersuchung der Infrastrukturentwicklung vereinbart wurde. Dabei soll bereits geklärt werden, welche Infrastrukturvorhaben (Elektrifizierung, Modernisierung der Haltestellen, neue Haltestellen, Sicherung und Auflassung von Eisenbahkreuzungen) realisiert werden können und welche Kosten dafür zu veranschlagen sind. Ende des Jahres werden Zwischenergebnisse vorliegen, die bereits im Laufe des Jänner 2013 mit der betroffenen Region diskutiert werden können.
Bereits am 21. August 2012 hatte eine Delegation der ARGE Gelegenheit das Projekt Mattigtalbahn im BMVIT mit Hr. Gen.Seketär DI Herbert Kasser zu diskutieren. Auch dies geschah in einem sehr positiven und merkbar konstruktiven Gesprächsklima. Es wurde zugesagt dass das Projekt bei den Strategiegesprächen mit dem Land OOE mit einfließt, ebenso bei den Planungsgesprächen mit der ÖBB im Herbst 2012.
Aktueller Stand - Juni 2021
Die Attraktivierung der Mattigtalbahn ist „Auf Schiene“. Der Bahnhof Braunau erstrahlt in neuem Glanz. Die Reduzierung bestehender Bahnübergänge wird zwischen den jeweiligen Gemeinden und der ÖBB ausgehandelt. Der Bahnhof Mattighofen dürfte als nächster an die Reihe kommen.Laut Information aus dem Büro von LR Steinkellner gibt es hier unserer Meinung nach zwei Probleme:
1. Der Zugang zu den Bahnsteigen bleibt bis zur Inbetriebnahme eines dritten Gleises so wie er ist. Einen Bahnübergang oder eine Unterführung für den direkten Zugang zu den Bahnsteigen bzw. für die Querung zwischen Bahnhof und Lastenstraße wird mit dem dritten Gleis erstellt. sollte es letztendlich so gemacht werden, so ist das für uns in Ordnung.
2. Der Bahnübergang beim Autohaus Reiberstorfer wird angeblich bis 2030 verschoben. Dies ist unserer Meinung nach von „Oben“ so gewollt, obwohl das Grundstück demnächst frei werden wird! Wir erwarten uns von der Gemeinde Mattighofen, dass sie dieses Mal aktiv wird wird und diesen Bau vorantreibt! Momentan scheint immer noch „Die Vereinbarung zwischen dem Bürgermeister Schwarzenhofer und dem damaligen LR Hiesl zu gelten: Diese Bahnunterführung wird erst dann gemacht, wenn die „Umfahrung“ fertig ist“ (Aussage von HR DI Meindl, damals zuständiger Planer im Büro von LR Hiesl).
Es sieht jedenfalls so aus, als ob die Mattigtalbahn bis spätestens 2027 elektrifiziert und vollständig attraktiviert sein wird!